Portale wie Booking.com, Airbnb und ähnliche generieren in der Summe weniger Buchungen als gute Ferienhausportale mit Anfragefunktion. Dennoch sind sie deutlich teurer. Sie verrechnen Provisionszahlungen und Zahlungsgebühren von bis zu 22% vom realisierten Buchungsumsatz.
Im Vergleich zur Eigenvermarktung per eigener Website mit der Unterstützung von Google Adwords und SEO, ist das vor allem für Besitzer größerer Ferienhäuser, um ein Vielfaches teurer. Zudem ist die von den Portalen generierte Auslastung, in der Regel eher gering und die Vermieter verlieren auch noch die Hoheit über Ihr Angebot. Denn Geschäftsbedingungen, Stornobedingungen, die Auswahl der Gäste und gegebenenfalls Nachlässe nach Beschwerden, werden von den Buchungsportalen fast immer zum Nachteil der Vermieter eigenmächtig bestimmt und einfach abgezogen. Selbst wenn Sie als Vermieter zweifelsfrei im Recht sind, haben Sie ausgesprochen schlechte Karten, Ihr Recht gegen die internationalen Portale durchzusetzen. Nicht wenige Gäste wissen um diesen Umstand und nutzen ihn systematisch aus. Sie beschweren sich nach dem Aufenthalt beim Portal und können sich fast sicher sein, dass sie nach einem Aufenthalt einen hohen Nachlass erhalten. Dem Vermieter wird er dann bei der Auszahlung, die immer erst nach der Abreise erfolgt, einfach abgezogen.
Ein weiterer großer Nachteil ist die Kurzfristigkeit der Buchungen. Buchungen aus Portalen erfolgen fast immer kurzfristig vor der Anreise. So ist es mit diesem Vertriebskanal kaum möglich, ein Ferienhaus weit im Voraus auszulasten. Deshalb traf die Cornapandemie unsere Channel Manager Kunden besonders hart. Buchungen für die Zukunft waren nur wenige vorhanden und die die in den Büchern standen, wurden von Airbnb kurzerhand kostenlos storniert und zwar ohne auch nur einen Wimpernschlag auf die jeweiligen Coronaverordnungen der Länder und Bundesländer zu achten. Viele Vermieter mussten machtlos zusehen, wie fest geschriebene Aufenthalte und Umsätze, im Handumdrehen vernichtet wurden.
Die Buchungsraten aller Buchungsportale brachen in der Cornapandmie schon sehr früh rapide ein und lagen die meiste Zeit bei nahzu 0. Erst im Juni 2021 belebte sich der Markt wieder und brach im Herbst 2021 erneut ein. Derzeit (Stand 10.04.2022) liegt sie bei unseren Kunden bei etwa 65% des Vorkrisenniveaus 2019.
Nicht ohne Grund haben die Portale während der Pandemie tausende Stellen gestrichen und so ihren ohnehin schon schlechten Service, weiter heruntergefahren.
Unser Fazit zu Buchungsportalen:
Für große und qualitativ hochwertigen Ferienhäuser gibt es bessere Alternativen. Falls notwendig, als ergänzenden Vertriebskanal nutzen, um letzte Lücken teuer zu füllen. Bei kleineren Ferienhäuser und Ferienwohnungen oder qualitativ weniger interessanten Ferienimmobilien, empfehlenswert.